Iga-yaki Cup 70ml
150,00 €
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Dieser Cup ist ein gutes Beispiel für die Charakteristika typischer Iga-Keramik. Der Scherben enthält weiße Pegmatitkörnchen und hat eine warme, orange-rotbraune Färbung. Der Ton stammt aus lokalen Tonvorkommen aus Shigaraki und Iga, der teilweise selbst ausgehoben und aufbereitet wird. Herausragend ist auch die asymmetrische, leicht geschwungene, manchmal auch kantige Form, die dem Becher einen individuellen Charakter verleiht. Nachdem der Tonkörper etwas trocknen konnte, schnitzt Atarashi Manabu die individuelle Form mit verschiedenen Hilfswerkzeugen heraus. Diese Besonderheit ist gleichzeitig sein Markenzeichen. Typischerweise wird das Objekt seitlich auf Muscheln platziert. Auf diese Weise sammelt sich während des Brandes die Glasur auf der nach unten zeigenden Seite und verglast. Manchmal bildet sich ein sogar ein dicker Tropfen (tonbi no me), der unter Kennern besonders begehrt ist. Jedes Stück wird einem handsignierten tomobako (Holzschachtel) geliefert. Mehr über Atarashi Manabu erfährst Du im Blog.
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Nicht vorrätig
Beschreibung
Als Iga-yaki bezeichnet man heutzutage Keramik, die im Gebiet Iga-Ueno gebrannt wird, das in der Mie-Präfektur liegt. Ähnlich wie bei Shigaraki auch, wurde bis ins 16. Jahrhundert hinein unglasiertes Steinzeug hergestellt. Das ist kein Zufall, denn Shigaraki und Iga liegen bei einem Blick auf die Landkarte nur einen Steinwurf voneinander entfernt. So ist auch zu erklären, dass sich die Stile aufgrund ähnlicher Brenntechniken und Tonvorkommen sehr ähneln.
Ab dem 16. Jahrhundert gewann Iga-Keramik durch die Förderung von Feudalherren der damaligen Provinz Iga an Bedeutung. So hat beispielsweise Fürst Tsutsui Sadatsugu (1584-1608) die Keramikproduktion gefördert. Er ließ bewusst Utensilien für die Teezeremonie herstellen, was kein Zufall ist: er war selbst Teemeister und mit Furuta Oribe befreundet, der ebenfalls eine Vorliebe für rustikale, asymmetrische und einzigartige Stücke hatte. Die Töpfer dieser Zeit stellten absichtlich solche Waren her, die teilweise Risse im Tonkörper enthielten, aber trotzdem dicht waren. Charakteristisch für Iga-Keramik jener Zeit waren Keramiken einem hohen Anteil kleiner weißer Steinchen, die beim Brand „explodieren“ und kleine Löcher im Tonkörper hinterlassen. Diesen Effekt nennt man ishihaze.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die Ascheanflugglasur, die bei hohen Temperaturen zwischen 1240 und 1300°C verglast. Dies äußerst sich in einem Farbverlauf zwischen Grün und Blau, wobei Grün eindeutig überwiegt.
Nach der Blütezeit der Teezeremonie kam die Nachfrage nach Utensilien allmählich zum Erliegen. Aus diesem Grund kam auch die Keramikproduktion in Iga zum Stillstand. Es gab zwar im 18. Jahrhundert Wiederbelebungsversuche, doch diese orientierten sich am allgemeinen Bedarf für Gebrauchsgeschirr jener Zeit. Eine Renaissance erlebte Iga-Keramik durch den 1916 geborenen Keramiker Tanimoto Kôsei. Ihm ist zu verdanken, dass das Wissen um die Herstellung der eigentlichen Iga-Keramik erhalten geblieben ist. Heute gibt es gleich mehrere Öfen, die sich der traditionellen Iga-Keramik (ko-Iga) verschrieben haben. Gebrannt wird noch immer mittels Holzbrand, aber die Temperaturen können manchmal bis zu 1500°C (!) betragen, um einen Effekt zu forcieren, den man „Libellen-Auge“ (tonbo no me) nennt. Dabei sammelt sich die geschmolzene Asche an einem Punkt und verglast zu einem dicken Tropfen blattgrüner Farbe.
Gefertigt wurde dieser Becher von Atarashi Manabu. Er wurde 1973 in der Stadt Osaka geboren, sein Elternhaus lag aber schon immer in Iga. 1955 schloss er sein Studium an der Universität Kansai ab und ging in die Lehre bei seinem Vater und Meister Atarashi Kanji, von dem er die Keramik-Handwerkskunst lernte. 2002 baute er seinen ersten Ofen vom Typ anagama und sechs Jahre später seinen zweiten und 2021 den dritten Ofen.
Atarashi Manabu wurde aufgrund der Wahrung der traditionellen Herstellungstechniken als „Traditioneller Kunsthandwerker für Iga-Keramik“ ausgezeichnet.
Dieser Cup ist ein gutes Beispiel für die Charakteristika typischer Iga-Keramik. Der Scherben enthält weiße Pegmatitkörnchen und hat eine warme, orange-rotbraune Färbung. Der Ton stammt aus lokalen Tonvorkommen aus Shigaraki und Iga, der teilweise selbst ausgehoben und aufbereitet wird. Herausragend ist auch die asymmetrische, leicht geschwungene, manchmal auch kantige Form, die dem Becher einen individuellen Charakter verleiht. Nachdem der Tonkörper etwas trocknen konnte, schnitzt Atarashi Manabu die individuelle Form mit verschiedenen Hilfswerkzeugen heraus. Diese Besonderheit ist gleichzeitig sein Markenzeichen. Typischerweise wird das Objekt seitlich auf Muscheln platziert. Auf diese Weise sammelt sich während des Brandes die Glasur auf der nach unten zeigenden Seite und verglast. Manchmal bildet sich ein sogar ein dicker Tropfen (tonbi no me), der unter Kennern besonders begehrt ist. Jedes Stück wird einem handsignierten tomobako (Holzschachtel) geliefert. Mehr über Atarashi Manabu erfährst Du im Blog.
Zusätzliche Informationen
Volumen | ca. 200 ml |
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Spülmaschine | Nein |
Mikrowelle | Nein |
Artikelzustand | Neu |